Unter parametrischer Modellierung versteht man das Steuern des Modells mittels Parameter. Das heißt, dass – anders als bei der direkten/freien Modellierung – das Modell nicht direkt über seine Geometrie, sondern über seine Parameter angesprochen wird.
Die parametrische Modellierung ist sehr nützlich für Standardmodellierungen. Denken Sie zurück an die ganzheitliche Erstellung von Wänden und Decken. Nutzen Sie nur eine Variante von Profilen oder Platten lassen sich die Elemente mithilfe der Parametrik zügig verlegen.
Eine Schwäche der parametrischen Modellierung besteht darin, dass mit zunehmender Anzahl der Abhängigkeiten auch das für die Aktualisierung des Modells erforderliche Berechnungsvolumen zunimmt. Ebenfalls stellen Änderungswünsche oder Individualisierungen viele CAD-Designer vor große Herausforderungen.
Bei der direkten/freien Modellierung können Designer ihr Modell schieben und ziehen, um es zu verändern. Ein Vorteil dieser Funktion ist die Leichtigkeit, mit der Designs geändert werden können. Aus diesem Grund bedient die direkte Modellierung in der Welt des Industriedesigns eine Nische und wird hauptsächlich für die Losgröße 1 bevorzugt: Sonderanlagenbau, Sondermaschinenbau und im kompletten Bauwesen.
Weiterhin kann die direkte Modellierung ohne die Abhängigkeiten und die chronologische Auflistung von Bearbeitungen einige Herausforderungen der Parametrik überwinden.
Die Möglichkeit, ein Modell ändern zu können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, es zu beschädigen, kann eine bedeutende Rolle spielen, besonders für Unternehmen, die die Nutzung ihres CAD-Modells ausweiten möchten oder einfach eine enorme Zeitersparnis im Konstruktionsprozess sehen.
Leider muss man sich bei der Wahl eines CAD-Systems fast immer für einen der beiden Ansätze entscheiden, da die Programme oftmals nur eine Methodik unterstützen. Einige wenige Systeme kombinieren beides. HiCAD ist eines davon: unser Spezialgebiet ist Geschwindigkeit in der Losgröße 1. Im Systembau kann z. B. die Parametrik für standardmäßige große Flächen nützlich sein, während durch das freie Modellieren nachträgliche Änderungen einfach umgesetzt werden können. In den meisten Funktionen beim freien Modellieren schreiben wir zudem das Feature Protokoll mit. Dieses kann man aber auch gezielt abschalten.
Lassen Sie sich in dem nächsten Text zeigen, wie Sie Ihren Konstruktionsprozess durch Konfiguratoren deutlich vereinfachen können.